Rhön. Urwald gleich um die Ecke - gibt es im naturbelassenen Gelände rund um den 736 Meter hohen Gangolfsberg bei Oberelsbach. Zu erreichen ist über die Straße Urspringen - Thüringer Hütte, Abzweigung „Schweinfurter Haus“. Der Weg führt an der Gaststätte vorbei zu einem Waldparkplatz an dem der Lehrpfad beginnt.
Entlang des Naturlehrpfads Gangolfsberg unterhalb der Thüringer Hütte werden die Kinder und die Eltern nicht nur durch interessante Informationen zu Fauna und Flora des Rhön-Gebietes belohnt. Vielmehr bieten sich den Familien entlang des Weges auch wunderschöne Aussichten.
Beginnen die Familien den Naturlehrpfad am Parkplatz nahe des Schweinfurter Hauses, dauert der Weg ca. 2 Stunden. Wanderfreudigere Familien machen daraus eine Tageswanderung und starten direkt ab Oberelsbach.
Die Vielseitigkeit der Natur wird den Kindern und den Eltern auf diesem ca. 2,5 km langen Lehrpfad Gangolfsberg sehr anschaulich vor Augen geführt. Sehr intensiv wird auf die verschiedenen Bäume und Sträucher des Gebietes eingegangen. Auch über die heimischen Singvögel und das Aufhängen von Nistkästen werden die Familien informiert. Andere heimische Waldtiere werden auf den Informationstafeln ebenfalls erwähnt.
Die Kinder und die Eltern erfahren auf dem Naturlehrpfad Wissenswertes über die besondere Geologie und die besonderen Basaltprismenwände des Gangolfsbergs.
Hinweis: Durch die starken Steigungen eignet sich der Naturlehrpfad Gangolfsberg nicht für Familien mit kleinen Kindern. Festes Schuhwerk und gute Kondition sind empfehlenswert.
Kleine „Tiger“ am Gangolfsberg gesichtet
Umweltschützer haben am Gangolfsberg bei Oberelsbach Wildkatzen ausgemacht. Nach einem DNA-Test steht fest, dass es sich bei den Tieren um echte Wildkatzen und nicht um streunende Hauskatzen handelt.
Direkt neben einem großen Reisighaufen, den Naturschützer speziell für die Wildkatze am Gangolfsberg errichtet hatten, wurden die neuen Waldbewohner durch Fotos nachgewiesen und anhand von DNA-Spuren eindeutig identifiziert.
Bereits Silvester 2011 hatte eine Kamera mit Bewegungsauslöser eine Wildkatze vor einem der Geheckplätze, an denen der Nachwuchs der Wildtiere untergebracht wird, abgelichtet. Wildkatzen halten keinen Winterschlaf und sind auch bei Schnee auf der Suche nach ihrer Lieblingsspeise: Mäusen, so Ulrike Schade, Geschäftsführerin des Verein „RhönNatur“.
Letzte Sicherheit, dass es sich dabei tatsächlich um eine Wild- und keine Hauskatze handelte, brachten nun Katzenhaare, die an mehreren „Lockstöcken“ gefunden wurden. Einige der gefundenen Haare wurden von der Abteilung Wildtiergenetik des Forschungsinstituts Senckenberg im hessischen Gelnhausen untersucht. Die Wissenschaftler bestätigen: Am Gangolfsberg in der Rhön sind tatsächlich mehrere Wildkatzen zuhause.